16.06.2020
Nun habe ich die für einen Weitwanderweg wichtige "letzte Etappe", den "Endpunkt" eines Weges erreicht, für andere könnte es der Anfang sein. Die Ankunft am "Fuß der Leber" wirklich unspektakulär, kein Hinweis das hier der "Steirische Voralpenweg" beginnt. Eine Hinweistafel weist den Weg hinauf auf die Leber und weiter zur Kesselfallklamm und nach Semriach, das war dann schon alles. Ich musste, für mich, noch so weit wandern bis ich einen Beweis für meine Ankunft, da am Fuße der Leber erbringen konnte. So wanderte ich bis zur Ortstafel Stattegg/Hub. Somit der Beweis, für mich, es geschafft zu haben. Ich kann mir dafür zwar nichts kaufen aber für den inneren "Schweinehund" ist das schon befriedigend, wirklich, sehr befriedigend.
Eine schöne Wanderung, war dieser letzte Abschnitt von der Teichalm nach Stattegg/Hub. Die Höhenmeter hielten sich in Grenzen. Viele, sehr viele Kilometer auf Asphalt, ich habe heute noch ein schmerzhaftes Knie, aber so ist es nun mal im Leben, es kommt dann immer anders als man denkt. Für den Abschluss dieses Wanderweges fehlt mir nun noch "Tag 1", vom Pfaffensattel bis zum Schanzsattel.
Der Start dieser Etappe auf der Teichalm. Bei frischen Temperaturen und doch starken Wind, wanderte ich zum Gerlerkogel und über die Hubenhalt auf den Gscheidberg. Dieser Abstecher hat sich gelohnt, da ein doch schönes Panorama über das Grazer Bergland möglich war. Der Abstieg erfolgte nach Nechnitz und mein Weg führte mich vorbei am Gasthof Frankenhof hinüber auf den Rechberg. Nach dem überqueren der Rechbergstraße, beim Brandlhof, folgte ich ein Stück der Straße, bevor es über eine Wiese, hinunter nach Semriach ging. Hier muss ich vermerken dass die Wegmarkierung sehr spärlich ausgeführt ist und es letztendlich ein wenig verwirrend war den Weg nach Semriach zu folgen. Aber wie heißt es so schön, immer der Straße nach und fragen ob man noch richtig unterwegs ist. Es ging durch Semriach und hinunter zur Kesselfallklamm, dieses Mal in die gegengesetzte Richtung. Ja das mit dem Wasser hat auch heute nicht funktioniert, trotzdem schön. Der Weg führte vorbei beim Sandwirt, hinaus aus dem Augraben. Es ging über eine Brücke hinein in den Rannachgraben, diesen folgte ich nun hinauf bis zum Steinmetzwirt auf der Leber. Nun wieder steil abwärts, an den "Fuß der Leber", dem Ende des "Steirischen Voralpenweges". Ich habe bereits erwähnt das keine Kennzeichnung das Ende des Weges ersichtlich macht, hier am Fuß der Leber, beim Statteggwirt. Ich wanderte deshalb noch ein Stück bis zum "Huberwirt", am Ortseingang von Stattegg/Hub. Hier endet der Weg für mich. Das Leben ist schön.
Streckenverlauf:
Teichalm - Gerlerkogel - Gscheidberg - Nechnitz - Rechberg - Semriach - Kesselfallklamm - Sandwirt - Augraben - Rannachgraben - Steinmetzwirt - Fuß der Leber - Stattegg/Hub (Huberwirt)
Gesamtzeit:
7 Stunden 25 Minuten; reine Gehzeit 7 Stunden
Distanz:
32,80 km; Höhendifferenz 633 hm
Zitat zum Tag:
"Je kleiner das Sandkörnlein ist, desto sicherer hält es sich für den Mittelpunkt der Welt."
Marie von Ebner-Eschenbach
Bilder