08.05.2020
Für heute wurde ein ausgezeichnetes Wanderwetter vorhergesagt. Daher die logische Entscheidung, Rucksack schultern und eine ausgedehnte Wanderung starten. Da durch die COVID-19 Situation alles ein wenig eingeschränkt ist muss man ungewöhnliche Maßnahmen setzen. Daraus folgt ein langer Fußmarsch bis nach Hause. Mein Ziel ist es diesen Alpannonia Weitwanderweg abzuschließen.
Die heutige Etappe vom Semmering auf den Hochwechsel ist ein Teil, der mir für dieses Projekt noch fehlt. Da ich ein wenig anders bin als so mancher habe ich mich entschieden die Strecke vom Hochwechsel nach Wenigzell, bis zu mir nach Hause ebenfalls zu wandern. Das alles aber an einem Tag.
Mein Nachbar, der "Raschl" Robert, ist ein wahrlich netter Zeitgenosse, er fungierte als Chauffeur und brachte mich auf den Semmering. Somit war die Nacht rasch vorüber und um 4:00 früh starteten wir die Fahrt auf den Semmering. Im Morgengrauen, mir graute nichts, da sich ein toller Sonnenaufgang zeigte, machte ich mich auf den Weg hinauf auf den Sonnwendstein. Ich folgte der Straße bis hinauf, kurz vor der Pollererhütte, und wechselte dann auf den Wanderweg, welcher mich unterhalb vom Erzkogel und über den Alpkogel (1414 m) vorbei an der Alphütte zum Feistritzsattel brachte. Ein kurze Pause, etwas trinken und essen, war angesagt. Es erfolgte nun der Anstieg auf den Hochwechsel. Der Weg führte mich vorbei an der Kranichberger Schwaig, unterhalb vom Umschussriegel vorbei, hinauf auf den Hochwechsel (1743 m), zum Wetterkogelhaus. Nach 5 Stunden und 22 Minuten Gehzeit habe ich die Hälfte meines heutigen Wandertages abgeschlossen, yeah. Die Aussicht genossen, einfach perfekt das Panorama. Nach dem "ausgiebigen Schauen" ging es zur "Brotzeit", die hatte ich mir verdient. Nach einer Weile machte ich mich wieder auf den Weg. Es ging entlang der Mautstraße hinunter zur Rablkreuzhütte. Von der Rablkreuzhütte wandert man unterhalb vom Windpark am Herrenstein hinüber zum Ochsenkopf. Es geht entlang eines schönen Wanderweges bis auf die Bühlhoferhöhe (1136 m). Jetzt wird es zäh, "Asphaltstraße". Es geht nun entlang der Straße bis nach St. Jakob im Walde. Von St. Jakob im Walde führt der Weg vom Kirchenviertel hinunter ins Grabenviertel zum Waldbach, die Gemeindegrenze zu Wenigzell, ich nähere mich der Heimat. Über den Steg (man hat das Geländer bereits repariert) geht es über einen schönen Weg hinauf zum "Hansl im Winkl". Nun folgt man der Straße, vorbei am Gehöft "Grafen" und am Atelier Kroisleitner "Am Rain" geht es über Felder und durch den Wald und man gelangt zum Kraxenbach. Nun ein wenig Bergauf zum "Tarbauer" und unter der Landstraße hindurch und man steht vor der Wandertafel "Alpannonia".
Vom Dorfplatz führt mich mein Weg hinunter zum Heimathaus und hinauf zum "Brunnschneider" vorbei an den "Reithbauern" und dann war ich "Dahoam". Ein wirklich langer Wandertag, jedoch ohne Probleme, keine Beschwerden, war vorüber.
Das tolle am ganzen, der Empfang zu Hause, Luis mein Enkelsohn hat schon gewartet und dann haben wir noch eine gute Stunde gespielt, so lange bis der kleine Kerl müde wurde und schlafen ging. Das ist Leben, die schönsten Momente kommen immer sehr spät im Leben und man hat dann nicht mehr die Zeit diese voll und ganz zu genießen.
Resümee:
Die Etappe war lang, sehr lang, aber okay. Nun habe ich die Strecke vom Semmering bis nach Köszeg in Ungarn absolviert. Den Zubringer von Wenigzell zum Hochwechsel habe ich bereits zweimal absolviert, auch cool. Der Alpannonia Weitwanderweg ist ohne zu übertreiben zu empfehlen. Man kann nur hoffen die COVID-19 Situation ist bald so weit vorüber das man wieder in Hütten übernachten und auch Essen kein Problem mehr ist, es wäre sehr wünschenswert.
Mir fehlt nur noch das Stück Feistritzsattel - Fischbach und ein schöner Tag. Dann wäre auch das Projekt "Alpannonia" abgeschlossen.
Streckenverlauf:
Semmering Passhöhe - Sonnwendstein - Feistritzsattel - Hochwechsel - Rablkreuzhütte - Bühlhoferhöhe - St. Jakob im Walde - Wenigzell - Dahoam
Gesamtzeit:
12 Stunden 56 Minuten; reine Gehzeit 11 Stunden 1 Minuten
Distanz:
46,80 km; Höhendifferenz 1308 hm
Zitat zum Tag:
"Es hängt von dir selbst ab, ob du das neue Jahr als Bremse oder als Motor benutzen willst."
Henry Ford
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