15.04.2013 - 30.04.2013
Mein Jakobsweg beginnt bei mir zu Hause, in der Oststeiermark, in Wenigzell. Die vor mir liegenden Tage, Wochen werden so denke ich sehr anstrengend und sehr herausfordernd. Die wohl größte Herausforderung wird der Aufbruch sein, das Verlassen eines geregelten Lebens, das Verlassen der Familie. Der erste Schritt raus aus dem Leben, weg von der gewohnten Umgebung ist der Schwerste.
Ein doch schöner Leitsatz von Carola Matthiesen:
"Den Pilgerstab in der Hand,
die Sehnsucht im Gepäck,
im Haar den Wind der Begeisterung
und tief im Herzen das ewige Ziel -
was kann mir schon passieren!"
So nun bin ich dann los gepilgert, immer gegen Westen. Mein Jakobsweg führt mich erst in Tirol auf den "offiziellen Jakobsweg" bis dahin bin ich meinen Weg gegangen.
Auf meiner vorletzten Etappe von Karres nach Strengen am Arlberg, hat mir die schon angeschlagene Achillessehne einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Jetzt ist das Gehen schon sehr belastend, die Schmerzen werden brutal. Die Etappe von Strengen am Arlberg bis St. Christoph am Arlberg, nicht machbar. Zum einen hatte das Hospiz in St. Christoph zu und ich hatte keine Übernachtungsmöglichkeit. Zum anderen musste ich am 30.04.2013 in Feldkirch sein. 1. Mai ist ein Feiertag und ich musste ein Paket abholen, daher hatte ich ein Zeitlimit. Deshalb habe ich von St. Anton am Arlberg bis Bludenz die Bahn genommen. Dies konnte ich mit mir vertreten.
Mein erster Weg war zur Apotheke, Salben und Schmerztabletten zu kaufen. Die letzte Etappe Bludenz - Feldkirch war sehr zäh, aber ich habe auch das geschafft.
In 16 Tagen habe ich Österreich von Wenigzell bis Feldkirch durchquert, war zäh aber ich habe es geschafft.
Eine große Entscheidung liegt vor mir, wie geht das weiter. Für mich war klar das ich bis Einsiedeln in der Schweiz weiter mache, egal was noch kommt.