24.09.2021
Spätsommer. Ein traumhaftes Wochenende wurde angekündigt. Was macht daher ein "Jogler", eh-klar er sucht sich einen Berg weit oben im "Xeis" (Gesäuse) um auf diesen hinauf zu "kraxeln", oder so ähnlich.
Ja und meine heutige Bergtour führte mich hinauf ins "Xeis" (Gesäuse) nach Gstatterboden. Das Ziel der Tamischbachturm mit einer Höhe von 2035 m. Warum? Ich habe diesen Berggipfel schon aus der Ferne bemerkt und mir gedacht, der muss auch noch auf der Liste meiner erledigten Berggipfel aufscheinen, bevor ich ins "Gras beise".
Der Aufbruch im "Joglland" früh, um 4 Uhr 30, ist doch eine lange Anreise bis nach Gstatterboden.
Es ist ausreichend Parkplatz am Naturparkpavillon vorhanden.
Die Zeit bis zum Gipfel ist mit 4 1/2 Stunden angegeben, also erwartet mich ein langer Tag am Berg. Ich folge anfangs einigen Steigen und Forststraßen bis hinauf zur Abzweigung "Kroisn". Hier halte ich mich links und wandere entlang der Forststraße bis zur "Niederscheibenalm". Nach der Alm gelangt man abermals auf die Forststraße welcher man nun folgt bis zur Talstation der Materialseilbahn. Hier führt nun der Steig mit der Nr. 608 (Eisenwurzenweg) hinauf auf den Berg. Es geht über schöne Steige und einer beeindruckenden Bergwelt bergauf. Man wandert vorbei am Butterbründl, passend für eine Erfrischung, entlang einer Felswand bis zur Ennstaler Hütte. Mein Tourenplan für heute war definiert, ausgiebige Pause an der Hütte am Rückweg, also weiter, die schlafen noch alle. Ein Wegweiser erinnerte mich, dass es noch 1 3/4 Stunden bis zum Gipfel sind, also weiter. Nachdem ich den Wald verlassen hatte gelangte ich in die Baumlose Zone, also nur noch Latschen und im weiteren Verlauf verabschiedeten sich auch diese. Nun begleitete mich der kräftige Wind, einmal von vorne dann wieder von der Seite, komplett außer Kontrolle das Ganze. Der letzte Teil geht steil bergauf und dazu der kräftige, frische Wind, zäh. Am Gipfel angekommen, der Wind bläst einem um die Ohren. So nun suche ich mir ein "windgeschütztes Platzerl" um zu rasten, was Essen und Trinken ist angesagt. Nach einer ca. 20-minütigen Gipfelpause habe ich den Rückweg angetreten. Im Abstieg zur Ennstaler Hütte konnte ich in der Ferne einige Gämsen ausmachen, die haben diesen Spätsommertag sichtlich genossen. Eine lange Pause an der Hütte, gut gegessen und getrunken und die Sonne genossen da oben auf der Hütte im schönen "Xeis". Nach einer kurzen Andacht an einem Bildstock habe ich meinen Abstieg begonnen. Der Abstieg ident meines Aufstieg Weges.
Eine doch lange Bergtour, die Gehzeit lag immerhin bei über 7 Stunden, ist zu Ende. Ich bin wohlbehalten am Parkplatz in Gstatterboden angekommen. Es bleibt daher nur zu sagen, "Das Leben ist und bleibt schön".
Streckenverlauf:
Naturparkpavillion - Ennstaler Hütte - Tamischbachturm (2035 m) - Ennstaler Hütte - Naturparkpavillion
Gesamtzeit:
9 Stunden 7 Minuten; reine Gehzeit 7 Stunden 8 Minuten
Distanz:
16,80 km; Höhendifferenz 1469 hm
Erkenntnis zum Tag:
Egal was andere sagen, eine Bergtour im "Xeis" ist ultimativ und perfekt. Somit haben sich die Strapazen, mit früh raus aus dem Bett und weit Autofahren, gelohnt. Den Oben auf dem Berg weiß man eigentlich wie klein man in Wirklichkeit ist.
Bilder