Kerschkern - 2225 m


09.09.2020

Wann wenn nicht jetzt sollten meine geplanten Bergtouren in den Seckauer Tauern durchgeführt werden. Das Wetter schreit einfach nach einem Gipfelsturm. Ich habe "die Schreie" der Berge vernommen und eine schon lang geplante Bergtour durchgeführt. Der Kerschkern mit seinen 2225 m ist, so kann man wohl sagen, einer der letzten "hohen" Gipfel der Seckauer Tauern (laut Definition so mancher Karten).

So habe ich mich heute aufgemacht um diesem Berg einen Besuch abzustatten. Die Fahrt über Trieben ins Triebental, bis zum Talschluss an der Bergerhube, nimmt doch einige Zeit in Anspruch. Ich, ein Mensch der lieber früher in den Bergen ist, muss dann schon vor Sonnenaufgang an meinem Ausgangspunkt angelangt sein. Der Ausgangspunkt meiner heutigen Tour die Bergerhube (Alpengasthof) war leider geschlossen, Ruhetag. Am Parkplatz brav die Parkgebühr von 2.- Euro bezahlt und mich auf den Weg gemacht.

Der Weg führt mich links hinein in Richtung "Moaralm", leicht steigend, entlang einer Forststraße. Nach dem ein Bach überquert wurde führt eine Forststraße rechts bergwärts, keine Markierung. Dieser Forststraße folgt man bis zur "Schaunitzalm". Man überquert eine Almwiese, und folgt dem Fahrweg bis ans Ende vom Tal. Hier führt nun ein Steig hinauf zum "Schaunitztörl" auf ca. 1920 m. Die einzigen Anhaltspunkte sind "Steinmandl" welche einem den Weg weisen.

Am "Schaunitztörl" angelangt führt der Weg links, weiter hinauf zum "Krügltörl". Von hier führt der Steig am Grat entlang, hinauf auf den Gipfel des Kerschkern (2225 m).

Oben angelangt offenbart sich eine ausgezeichnete Fernsicht (heute). In alle Himmelsrichtungen eine perfekte Aussicht, einfach perfekt. Nach einer doch frischen Gipfelpause, es wehte ein starker Wind, machte ich mich auf den Rückweg. Dieser führte mich über die Stellmauer (2130 m) und den Goldkogel (2080 m) hinüber zum Lattenberg (2018 m).

Am Fusse des Lattenbergs konnte ein "Steinmandl" erspäht werden, führt mich dieses wieder hinunter zur Bergerhube? Ein Versuch ist es wert. Entschlossen folgte ich dem Richtungsweisenden "Steinmandl" in die "unbekannte Bergwelt". Nach 3 weiteren "Steinmandl" war dann Schluss mit lustig, ich stand förmlich im "Nirgendwo". In der Tiefe konnte ich meinen "Weg" ausmachen, musste eben nur irgendwie da runterkommen. Nach dem ich 2 Hirsche erschreckt habe, ich mich um nichts weniger, schaffte ich es die Forststraße, punktgenau zu treffen, "super". Nun war ich auf der Siegerseite, jetzt geht es zurück zur Bergerhube.

Resümee des heutigen Wandertages ist einfach, eine tolle Bergtour mit einer für den heutigen Tag ausgezeichneten Fernsicht. Danke an jene Wanderer für die "Steinmandl" waren eine große Hilfe. Jedoch sollte man nicht allen "Steinmandl" folgen, auch diese mögen einen in die Irre leiten.

 

Das Leben ist und bleibt, dank der tollen Berge, schön.

 

Streckenverlauf:

Start Bergerhube - Schaunitzalm - Schaunitztörl - Krügltörl - Kerschkern (2225 m) - Stellmauer (2130 m) - Goldkogel (2080 m) - Lattenberg (2018 m) - unmarkierter Weg - Forststraße zur Moaralm - Bergerhube

Gesamtzeit:

7 Stunden 7 Minuten; reine Gehzeit 5 Stunden 52 Minuten

Distanz:

13,2 km; Höhendifferenz 1156 hm

 

Zitat zum Tag:

"Nenne dich nicht arm, weil deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind; wirklich arm ist nur der der nie geträumt hat".

 

Marie von Ebner-Eschenbach


Bilder