Mariazell


29.05. – 01.06.2017

Die diesjährige Wallfahrt nach Mariazell, einige Monate früher als gewöhnlich. Dieses Jahr habe ich mich für eine eher längere Wallfahrt entschieden, d.h. in 4 Tagen Wenigzell – Mariazell – Wenigzell, also mal hin und wieder zurück. Da mag man denken, der Sündenrucksack wäre nicht abgelegt in Mariazell. Ist er, der Rucksack der ist wirklich leer. Nach anstrengenden 147,10 km und damit verbundenen 5168 Höhenmeter, habe ich wieder im Joglland aufgeschlagen. Kurz ich bin wieder hier, Das Leben ist schön.

 

Tag 1 – 29.05.2017:

Start, sehr früh, da ich dieses Mal auch über die Stanglalm gehe und nicht wie üblich durch die Fresnitzgräben bis nach Mitterdorf im Mürztal. So bin ich nun über den Toten Mann und die Wetterkreuz hinunter ins Feistritztal, wo ich beim Autohaus Lingl nach Fischbach abgebogen bin. Im Schindergraben dann rauf nach Fischbach und weiter bis zum Zellerkreuz. Über Forststraßen und Wanderwege bis zur Stanglalm, wo ich eine kurze Pause für ein gutes „Supperl“ einlegte. Der Abstieg ins Mürztal nach Mitterdorf im Mürztal und dann die letzten, harten Kilometer am Radweg in die Veitsch.

 

Tag 2 – 30.05.2017

Der Aufbruch, kurz nach 6 Uhr früh. Hermine, die Gastgeberin, ist wie jedes Jahr und für jeden Wallfahrer schön früh aus dem Bett und bereitete ein gutes Frühstück, noch einmal DANKE. So nun wieder einige Kilometer auf der Brunnalmstrasse bis zum Radhof von wo es dann bergwärts zur Rotsohlalm ging. Da noch keine Almhütte geöffnet hat war es wichtig bei jedem Brunnen die Wasserflaschen zu füllen, denn heute war ein sehr heißer Tag. Von der Rotsohlalm zum Niederalpl und weiter zur Weißalm. Beim Zustieg zum Herrenboden, eine kurze Rast bei der Absturzstelle von Christian, eine Kerze entzündet, eine kurze Andacht und dann weiter Richtung Herrenboden. Vom Herrenboden hinunter zur Schöneben und weiter zur Mosshuben. Das letzte Stück meines heutigen Weges, den Kreuzberg hinauf, ja da wurde ich schon von Donner und Gewitter, im Halltal, begleitet. Durch das Wallfahrertor hindurch und zur Basilika wo ich nach einem heißen 2. Tag wohl behalten angekommen bin. Als Abschluss meiner Wallfahrt eine Messe in der Basilika, das Leben ist schön.

 

Tag 3 – 31.05.2017

Da für heute ein eher gewittriger Tag vorhergesagt wurde und mein Ziel Mitterdorf im Mürztal war, habe ich mich mit dem Wandertaxi auf das Niederalpl bringen lassen. Vom Niederalpl wieder zurück auf die Rotsohlalm und weiter bis zur Abzweigung zur Schalleralm. Von der „Fadeneben“ über den Pretalsattel zur Hundskopfhütte. Bis hierhin habe ich mich mental auf ein gutes Fleischbrot vorbereitet, da es bis hier keine Hütte gibt und das ist ein wirklich breiter Weg. Zu meinem Bedauern hatte diese Hütte geschlossen und wie ich später erfahren habe nur am Wochenende betrieben wird, Schade. Also weiter. Bis hier zur Hundskopfhütte war alles toll beschildert, überall stand Mitterdorf/Wartberg auf den Schildern. Kurz nach der Hütte teilt sich der Weg kein Schild Mitterdorf oder Wartberg, nur die RotWeißRot Markierung am Baum nach links führend sowie nach rechts. Ich bin hier noch nie runter gekommen und entschied in diesem Moment falsch und landete in Wartberg (okay ich bin auch noch nie nach Wartberg gewandert, also weiter). Zum einen Glück, denn als ich im Scheibsgraben angekommen bin war ich im schönsten Gewitter, Hagel und Regen, nass bis auf die Haut. Aber hier hatte ich die Möglichkeit mich unterzustellen, was wiederum am Weg nach Mitterdorf nicht so einfach gewesen wäre. Also weiter bis zum Bahnhof in Wartberg und mit der Bahn eine Station nach Mitterdorf gefahren, alles ist cool.

 

Tag 4 – 01.06.2017

Der letzte Tag, heute geht es wieder zurück ins Joglland, nach Wenigzell. Das Gewitter von gestern hat richtig gewütet im Mürztal, die Luftfeuchtigkeit enorm, der Aufstieg zur Stanglalm eine sehr schweißtreibende Unterhaltung. Eine kurze Rast auf der Stanglalm und danach weiter nach Fischbach und in den Schindergraben, wo mich das Gewitter letztendlich doch erreichte. Der Aufstieg ins Pacherviertel im Regen. Eine kurze Regenpause bis zum Schneebergerhimmel, der Rest des Weges, bis nach Hause, in der Regenkleidung. Das Leben ist schön.

 

Resümee:

Die Wallfahrt, als solches optimal, ob ich nächstes Jahr wieder über die Stanglalm gehe, das ist noch nicht sicher. Einmal hin und zurück, geht auch, aber ein zweites Mal, aus heutiger Sicht, nicht wirklich erstrebenswert. Trotz der nassen Bedingungen, keine Blase, alles okay. Somit die nächste Wallfahrt im Jahr 2018, so Gott will, kann kommen.

 

Zitat zum Tag:

Mögen Zeichen an der Straße deines Lebens sein,

die Dir sagen, wohin Du auf dem Weg bist.

Mögest Du die Kraft haben, die Richtung zu ändern,

wenn Du die alte Straße nicht mehr gehen kannst.

Volksweisheit / Volksgut


Bilder