05.05.2017 - 09.05.2017
Mein Projekt " Die Raab von der Quelle bis zur Donau" habe ich nun abgeschlossen. Diese Radtour führte mich von Passail, im Almenland bis nach Györ, in Ungarn, immer (zumindest großteils), entlang des Flusses, bis eben zur Einmündung der Raab in die "Mosoni-Duna oder in die Kleine Donau".
Den Beginn meines Projektes "Tour de Raab - Von der Quelle bis zur Donau" habe ich mit einer Wanderung im März dieses Jahres begonnen. Hier geht es zum Teil 1 meines Projektes >>hier klicken<<.
Ein kurzer Bericht über diese Radtour.
Tag 1:
Nach dem mich meine Tochter in Passail abgeliefert hat ging es auch gleich los. Der für längere Zeit einzige Berg, der Arzberg, den habe ich bald hinter mir gelassen und bin über Weiz nach Gleisdorf geradelt. Kurz vor St. Margarethen an der Raab hat mich der Regen dann doch eingeholt. Der Rest des Tages, bis Fehring, in der Regenkleidung. Die heutige Etappe immer entlang des Raabtalradweges Nr. 11.
Tag 2:
Das Wetter, einfach toll, Sonnenschein, jedoch frisch, im Grunde optimale Voraussetzungen für einen tollen Radtag. Zu Beginn der heutigen Etappe folgte ich bis Jennersdorf abermals dem Raabtalradweg Nr. 11. In Jennersdorf ist der offizielle Raabtalradweg Nr. 11 zu Ende, ab hier, bis zur Grenze bei Mogersdorf folgte ich dem R 1 - dem Jubiläumsradweg. Nach dem ich in Szentgotthard eingefahren bin habe ich auch relativ schnell den Radweg nach Körmend gefunden. Der Radweg bis und in Körmend ebenfalls perfekt beschildert, jedoch gestaltete sich meine Weiterfahrt eher schwierig, was an einem fehlenden Radweg lag. Die Straße wäre da, jedoch Fahrverbot für Radfahrer. Einen Passanten angesprochen, welcher mir versicherte, kein Problem da kann man fahren ??!! Ich war mir dann doch nicht so sicher und habe an einer Tankstelle erneut gefragt und hier wurde mir versichert, ja nicht fahren, zu gefährlich??!! Also kurz, eine ungarische Straßenkarte gekauft und mir meinen Weg nach Sarvar gesucht. Die Straßen eher bescheiden, viele kleine Ortschaften, bin jedoch ohne weitere Irrfahrten bis an mein Ziel gelangt.
Tag 3:
Das Wetter hat mich am gestrigen Tag sehr verwöhnt. Nun heute einmal im Regen, ja auch das muss sein. Bei Sarvar die Raab überquert und danach immer Richtung Nordosten, der Stadt Györ entgegen. Die Straßenkarte war auch heute sehr hilfreich, da können meine "Michelin - Kopien" nicht wirklich mithalten. Die Strecke führte mich wieder durch viele kleine Orte, extrem schlechte Straßen und natürlich alles im Regen. So circa 35 km vor Györ konnte ich meine Regenkleidung ausziehen, es war dann doch ein wenig angenehmer zu fahren. In Györ, perfekte Radwege, wirklich super beschildert. Irgendwo muss ja das Geld aus Brüssel landen, in den Orten sieht man nicht wirklich viel davon. Die Suche nach meinem Ziel, also den Grund warum ich mich auf das Rad gesetzt, die Einmündung der Raab in die "Kleine Donau" habe ich dann auch rasch gefunden. Einen Arbeiter auf der Strasse vor dem Fluss gefragt, "Ist das die Kleine Donau (Mosoni-Duna)?" Darauf hat er geantwortet "Er heiße Peter", darauf ich, "ich heiße Walter und der Fluss?" Ja, das ist die Mosoni-Duna und das ist die Raab; darauf habe wir beide gelacht und ich war an meinem Ziel, cool. Das Leben ist schön.
Tag 4:
Heute geht es wieder Richtung Westen, mein heutiges Ziel, Oberpullendorf im Burgenland. Das Wetter, perfekt, Sonnenschein und frisch, ABER, Gegenwind und der saugt einem die ganze Kraft aus dem Körper. Da tritt man in die Pedale und man kommt kaum vom Fleck. Was nützt es treten, treten, treten, mein Ziel Oberpullendorf ist weit, weit, weit im Westen. Die Strecke zu Beginn gleich wie gestern, jedoch bei der Abzweigung nach Rabacseceny abgebogen und nicht Richtung Tet, von wo ich gestern gekommen bin. Nun im Zickzackkurs nach Westen, im Grunde war dies die einfachste Variante. Dem Verkehr auf den großen Straßen optimal ausgewichen und problemlos bis zur Grenze bei Lutzmannsburg gelangt. In Lutzmannsburg auf den Radweg B48 gewechselt und auf diesem bis nach Oberpullendorf geradelt.
Tag 5:
Der letzte Tag, jetzt geht es wieder hinein ins oststeirische Hügelland, ins Joglland. Das Wetter heute, sehr frisch und starker Gegenwind, eine zähe Partie. Bei Pilgersdorf hat es dann auch noch zum Regnen begonnen, noch zäher. Die Entscheidung über Pilgersdorf und Redlschlag und weiter nach Bernstein zu fahren, war im Nachhinein die falsche. Von Pilgersdorf nach Redlschlag geht es zum einem nur steil Bergauf und das bei Regen, Gegenwind eine wahrliche Herausforderung. Der Regen hat zwar aufgehört, aber die Kälte, und der Gegenwind waren bis ganz nach oben allgegenwärtig. Die Abfahrt nach Bernstein wieder in der Sonne, aber sehr frisch. Einen Teil der Regenkleidung, also die Hose ausgezogen, die Jacke hat gepasst, mir war es einfach zu kalt. Die Strecke führte mich über Mariasdorf nach Jormannsdorf und Oberschützen und weiter nach Pinkafeld und über Garfenschachen nach Neustift an der Lafnitz, wo ich schlussendlich das Handtuch geworfen habe. Mir war es einfach zu kalt, der Gegenwind hat den Rest dazu beigetragen.
Fazit der Radtour:
Eine tolle Tour, mit Höhen und Tiefen, wobei die Wetterverhältnisse einen sehr starken Einfluss auf den Verlauf dieser Radtour hatten. Nichtsdestotrotz, ich bin mir gegenüber ehrlich darum stehe ich auch dazu. Der letzte Tag war einer der härtesten und da verliert man gleich die Freude oder was auch immer am radeln.
Das Leben ist schön.
Etappenübersicht:
Gesamtzeit:
Distanz:
Zitat zum Tag:
"Fahre in die Welt hinaus.
Sie ist fantastischer als jeder Traum".
Ray Bradbury
Bilder